Dünger selbst gemacht

Kompostieren ist im Trend und bietet viele Vorteile

Grünschnitt von Hecken und Rasenflächen, verblühte Blumen, abgestorbene Äste, trockene Blätter sowie Obst- und Gemüsereste: Im heimischen Garten fällt übers Jahr so einiger Grünabfall an. Wer einige grundsätzliche Dinge beachtet, kann daraus nährstoffreichen Humus erzeugen und weitgehend auf zusätzliche Düngemittel im eigenen Garten verzichten.

Zunächst gilt es, einen passenden Standort im Garten zu finden: „Sehr gut geeignet ist eine ebene Fläche im Schatten oder Halb­schat­ten”, erläutert der STIHL Gar­ten­ex­per­te Jens Gärtner. Um eine gleich­blei­ben­de Tem­pe­ra­tur si­cher­zu­stel­len, sollte der Kompost wind­ge­schützt – etwa neben einem Zaun oder der Wand des Gar­ten­häus­chens – stehen. Hilfreich ist es zudem, das Kom­pos­tier­gut leicht feucht zu halten und es ab­zu­de­cken, damit es vor direkter Son­nen­ein­strah­lung und Regen geschützt ist.

Was gehört in den Kompost - und was nicht?

Selbst ge­won­ne­ner Humus weist viele Vorteile auf: Er sorgt für lockere und nähr­stoff­rei­che Böden, ist ein ef­fek­ti­ver Was­ser­spei­cher und fördert ein gesundes Pflan­zen­wachs­tum. Ein weiteres Plus: In den Kompost kann fast alles hinein, was an Grün­schnitt im Garten entsteht sowie or­ga­ni­sche Kü­chen­ab­fäl­le wie Ge­mü­se­scha­len. Tabu sind dagegen Fleisch- und Spei­se­res­te sowie Fette und Milch­pro­duk­te. Auch Wild­kräu­ter, ins­be­son­de­re deren Wurzeln und Samen, haben nichts im Kompost verloren.

Nährstoffreicher Humus selbst produziert

„Wer beim Befüllen sorg­fäl­tig sortiert, erhält mit der Zeit einen hoch­wer­ti­gen Na­tur­dün­ger", erklärt Jens Gärtner. Gröbere Abfälle wie etwa Strauch­schnitt sollten stets gut mit feuchten Ge­mü­se­res­ten, trockenem Material und nähr­stoff­ar­men Be­stand­tei­len wie Holz­häck­sel vermengt werden. Ein prak­ti­scher Helfer bei der Kom­post­her­stel­lung ist ein Gar­ten­häcks­ler, etwa von STIHL: Er zer­klei­nert Schnitt­gut und Äste im Nu, so dass sie fein genug sind, um von den Mi­kro­or­ga­nis­men zersetzt zu werden. Noch ein Tipp: Mit etwas fertigem Kompost, um Bakterien an­zu­sie­deln, und einem Kom­post­be­schleu­ni­ger, bei­spiels­wei­se eine Mischung aus zehn Litern warmem Wasser, einem Kilogramm Zucker und zehn Gramm Hefe, kann man zu Beginn des Kom­pos­tie­rungs­pro­zes­ses für mehr Tempo sorgen. Auch Sau­er­tei­g­res­te eignen sich her­vor­ra­gend.

Quelle: STIHL

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